4 Gesetzliche Photovoltaik Vorgaben

3. Oktober 2022

Gesetzliche Photovoltaik Vorgaben sind kinderleicht

Mit der Entscheidung zum Bau einer eigenen Photovoltaikanlage fällt jede Menge bürokratischer Arbeit für Sie an. Wir haben einmal für Sie zusammengefasst, welche Punkte Sie beachten und was Sie melden müssen, um von Ihrem eigenen Strom unabhängiger zu leben. Wir erläutern für Sie gängige gesetzliche Photovoltaik Vorgaben.

Netzbetreiber

Die Anmeldung beim Netzbetreiber übernimmt in der Regel der Installationsbetrieb, der die Solaranlage auf Ihrem Dach montiert. Dieser sorgt nämlich dafür, dass der Anschluss ans Stromnetz sichergestellt ist. Nur dann kann Ihnen Ihr überschüssiger Strom auch vom Netzbetreiber vergütet werden. Dem Netzbetreiber müssen Sie einmal jährlich melden, ob und wie viel Strom Sie für das kommende Jahr einspeisen wollen (Volleinspeisung, Teileinspeisung oder Speichern des Reststroms in Batteriespeichern). Ein Vertrag muss hierfür allerdings nicht festgehalten werden.

Marktstammdatenregister

Ihre Photovoltaikanlage, sowie ein vorhandener Batteriespeicher, müssen online bei der Bundesnetzagentur ins Marktstammdatenregister eingetragen werden. Dabei sind die Inbetriebnahme, eine eventuelle Stilllegung, technische Änderungen an der Anlage oder auch ein Betreiberwechsel meldepflichtig.

Gewerbeanmeldung und Steuererklärung nur selten nötig

Der Irrglaube, dass Sie eine Gewerbeanmeldung und eine Steuererklärung wegen Ihrer Photovoltaikanlage machen müssen, hält sich immer wieder fest. Dabei rät die Verbraucherzentrale, dass Sie kein Gewerbe anmelden müssen, auch wenn Ihnen Ordnungs- oder Finanzamt etwas anderes sagen. Denn bereits seit 2010 hat der Bund-Länder-Ausschuss Gewerberecht eine eindeutige Empfehlung. Steuererklärungen sind nur dann nötig, wenn Sie jährlich mehr als 22.000€ an Einspeisevergütungen erhalten. Nutzen Sie Ihre PV-Anlage allerdings als Steuersparmodell, sollten Sie prüfen, ob Ihre eigene Steuersituation es zulässt und ob Sie eine Steuerberatung beanspruchen sollten.

Gesetzliche Versicherung nicht vorhanden

Anders als eine gesetzliche Krankenversicherung oder eine Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es keine gesetzliche Photovoltaik Vorgaben. Allerdings raten wir Ihnen dringend dazu, eine angemessene Versicherung abzuschließen, denn diese umfasst häufig Schäden, die durch Witterung oder Unfälle an der PV-Anlage entstehen können. Außerdem kann Ihr finanzieller Schaden erstattet werden, der sich dadurch ergibt, dass Sie keinen weiteren Strom mehr ins örtliche Stromnetz einspeisen können.

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