PV-Anlage mieten?

3. Oktober 2022

Sie wollen eine PV-Anlage mieten?

Sind Ihnen als Hausbesitzer die steigenden Energiekosten ein Dorn im Auge, führt für Sie kein Weg daran vorbei, über alternative Energiequellen nachzudenken. Diese können schon nach kurzer Zeit Ihre Geldbörse erheblich schonen. Außerdem helfen Sie dabei, einen grünen Abdruck zu hinterlassen. Als erste Alternative kommt dabei unweigerlich die Installation einer Photovoltaikanlage in den Kopf. Diese ist allerdings mit einer hohen Initialinvestition verbunden. Daher bieten immer mehr Konzerne an, eine PV-Anlage mieten zu können. Doch lohnt sich dieses Angebot auf Dauer?

Photovoltaik zur Miete – die Vorteile

Viele Anbieter werben damit, dass besonders die hohen Initialkosten zur Installation einer PV-Anlage wegfallen. Lediglich ein Betrag von ca. 150€ fällt monatlich zur Nutzung für Sie an. Der erzeugte Strom kann ohne Probleme komplett für den eigenen Haushalt verwendet, gespeichert oder an das örtliche Stromnetz abgegeben werden. Sie erhalten die gleichen Kostenvorteile wie bei einer eigenen Photovoltaikanlage. Ebenfalls bieten Ihnen per Vertrag der ein oder andere Konzern an, Versicherungen und Wartungen zu übernehmen. Nur Ihre eigene Steuererklärung müssen Sie bezüglich der Erleichterungen durch den eigenen Strom selbst erledigen. Da stellt sich die Frage, warum nicht alle Menschen auf eine gemietete Anlage zurückgreifen.

Nachteile beim Mieten einer PV-Anlage

Denn längst nicht jeder Anbieter kommt Ihnen im vertraglichen Aufwand so entgegen. Häufig fallen monatliche Versicherungs- und Verwaltungskosten dennoch an. Und mit einer Laufzeit von mindestens 15-25 Jahren kann das besonders auf den Geldbeutel gehen. Im Endeffekt belaufen sich die Kosten am Ende des Mietvertrags auf mindestens das doppelte, wenn nicht sogar dreifache Volumen, als bei einem Initialkauf. Zwar wird Ihnen nach Vertragsablauf die Photovoltaikanlage meist überlassen, doch müssen Sie dafür Sorge tragen, dass der Vertrag auch dann Bestand hält, sollten Sie sich entscheiden, Ihr Haus vor Ablauf der Vertragslaufzeit zu verkaufen.

Wenn Sie eine PV-Anlage mieten, gelten Sie darüber hinaus auch nicht als Besitzer, sondern nur als Nutzer, was ebenfalls Grundlage für rechtliche Probleme bereiten kann. Beispielsweise ist es Ihnen nicht ohne weitere Absprache und Kommunikation mit den Eigentümern der Anlage, auf mögliche technischen Fortschritte zu reagieren. Installationen neuer Wallboxen oder Batteriespeicher müssen erst mit bürokratischem Aufwand genehmigt werden und können außerdem monatliche Extrakosten verursachen.

Für wen lohnt sich das Mieten einer PV-Anlage?

Besonders für Haushalte mit wenig Budget kann eine PV-Anlage mieten durchaus attraktiv wirken. Doch der Punkt, bis wann sich eine Photovoltaikanlage ausbezahlt, ist in diesem Falle leider viel später erreicht, als bei einem direkten Kauf. Darüber hinaus sind Sie deutlich eingeschränkter im Ausbau der PV-Anlage und können auf neue Technologien, die besonders in den kommenden Jahren zu erwarten sind, nicht adäquat reagieren. Auch der angepriesene Vorteil, weniger bürokratischen Aufwand zu haben, gilt leider nicht immer.

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